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2020 eines der wärmsten Jahre

[05.01.2021]

Nachdem der Dezember fast zwei Grad zu warm ausfiel, schloss auch das Gesamtjahr 2020 sehr warm ab. Fast hätte es einen Rekord gegeben.


Wie schon im restlichen Jahr 2020 war auch der Dezember einer von vielen Monaten, die viel zu warm ausgefallen waren. Mit einer Durchschnittstemperatur von 3,1°C war er 1,8°C wärmer als das langjährige Mittel von 1981 bis 2010. In den beiden südlichsten Bundesländern war es bei 1,3 bzw. 2,4°C nur 1,4°C wärmer als üblich. In Sachsen lagen die Temperaturen bis zu 2,3°C über Normal. Ansonsten lagen die Monatswerte meist 1,8 bis 2,2°C über den klimatischen Durchschnittswerten.


Beim Niederschlag fehlte es auch wieder, aber nicht mehr so sehr wie in den Monaten zuvor. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern war es nahezu ausgeglichen. Von Berlin bis Bayern fehlten 23,2 bis 30,1 Liter pro Quadratmeter. In Sachsen wurde das Soll sogar um über 36 Liter verfehlt. Ausreichend Regen hingegen gab es im Südwesten. Rheinland-Pfalz verzeichnete ein Plus von gut 19 Litern, das Saarland sogar mehr als 30 Liter pro Quadratmeter. In diesen beiden Bundesländern kam auch mit knapp 100 bzw. fast 136 Litern der meiste Regen in Deutschland runter.


Bei den Sonnenstunden zeichnet sich ein ähnliches Muster ab wie bei den Regensummen. Im Südwesten, aber auch in Schleswig-Holstein, fehlten 11 bis 15 Stunden. Von Brandenburg bis nach Sachsen gab es sogar ein Plus von 10 bis fast 18 Stunden. Daher fiel dort auch am wenigsten Regen.


Deutschlandweit war der Dezember 1,8°C zu warm, es gab fast 16 Liter zu wenig Regen und es gab 5 Stunden zu wenig Sonnenschein. Insgesamt nichts außergewöhnliches, da sich die Abweichungen eher im unteren Problembereich befanden. Einzig die erhöhte Temperatur ist problematisch zu sehen, vor allem in Hinsicht auf das Gesamtjahr.


Denn das Jahr 2020 wies eine Durchschnittstemperatur von 10,43°C auf. Damit war es 1,6°C zu warm und lag nur kurz hinter dem bisherigen Rekord, der gerade einmal zwei Jahre alt ist. Denn 2018 war insgesamt 10,46°C zu warm. Damit hätte sich dieses Jahr fast ein neuer Rekord eingestellt.


Vom Niederschlag her war 2020 zwar zu trocken, aber nicht außergewönlich stark. Es fehlten durchschnittlich fast 114 Liter pro Quadratmeter. Regional gab es hingegen große Unterschiede.


Sonne gab es hingegen genug. Deutschlandweit waren es im Schnitt 295 Stunden mehr als üblich. Recht viel, aber noch kein Rekord. Bisher traten drei Jahre auf, die gut 100 Stunden mehr verzeichnen konnten: 1959, 2003 und 2018. Letztgenanntes hält mit einem Plus von 414,8 Stunden den Rekord seit den Messungen beginnend 1951.


Redaktion meteo.plus