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Auch der November war zu warm

[03.12.2020]

Nachdem der Oktober schon zu warm war, legte der November noch einmal einen drauf. Die Regenmengen erinnerten zudem an den vergangenen Sommer.


Schon der Oktober war in Deutschland zu warm ausgefallen. Die positive Abweichung von 1°C wurde im November aber noch einmal übertroffen. Und zwar grundlegend. Das seit etwa 20 Jahren anhaltende erhöhte Temperaturniveau setzte sich auch 2020 fort. Laut den Statistiken der deutschlandweiten Wetterstationen war es im November 1,8°C zu warm.


Die geringsten Abweichungen gab es in Bayern. Dort wurde nur ein klimatisches Plus von 1,1°C festgestellt. Ansonsten war es in Süddeutschland meist 1,4 bis 1,9°C zu warm. In den nördlichen Bundesländern hingegen machte sich maritimer Einfluss bemerkbar. Dort lagen die Temperaturen meist 2 bis 2,4°C über den Normalwerten. In Mecklenburg-Vorpommern wurde sogar ein Plus von 2,5°C erreicht.


In Mecklenburg-Vorpommern gab es aber nur so viel Sonne wie nötig. In allen anderen Regionen war deutlich mehr drin. Mit einem Plus von 13,8 Stunden in Schleswig-Holstein bis ins Saarland mit einem Plus von 54,3 Stunden gab es reichlich Sonne. In der Statistik der sonnenreichsten November-Monate kam der diesjährige November mit einem deutschlandweiten Durchschnittswert von fast 86 Stunden auf Platz 3. Auf Platz 2 und 1 liegen 2011 und 1989.


Dementsprechend gab es aber auch weniger Regen. Deutschlandweit fielen im Schnitt nur 20,7 Liter pro Quadratmeter. Dies bedeutet ein Minus von 46,3 Litern. Im Saarland und in Nordrhein-Westfalen gab es etwas mehr als 30 Liter pro Quadratmeter. Dies waren zwar immer noch mehr als 50 Liter zu wenig, aber dennoch mehr als im übrigen Land. Die geringsten Mengen wurden in Sachsen und Sachsen-Anhalt registriert, jeweils 8,5 Liter. Ansonsten waren es meist zwischen 30 und 50 Liter zu wenig.


Langfristig zeigt die Temperaturentwicklung im November weiter aufwärts, auch wenn es längst nicht außergewöhnlich warm war. Die Menge an Sonnenschein lag, wie bereits erwähnt, deutlich über den Normalwerten. Die Regenmenge hingegen war zwar gering, doch es lässt sich in den vergangenen 4 Jahrzehnten ein Trend zu früheren Verhältnissen erkennen, die häufiger trocken ausfielen. Der Natur macht der trockene November jedoch infolge der letzten drei trockenen Sommer schwer zu schaffen.


Redaktion meteo.plus