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Der Februar war sehr sonnig

[05.03.2023]

Der Februar war in Deutsch­land ein sehr son­niger Monat. Dem­ent­sprechend führ­te je­doch die ge­ringere Be­wöl­kung zu nega­tiven Folgen, die wei­tere Pro­bleme nach sich ziehen werden.


Der Februar brachte in weiten Teilen Deutschlands mehr Sonne als üblich. Im Saarland wurde mit fast 35 Stunden das höchste Plus registriert. Dies sind fast 45 Prozent mehr als im Durchschnitt. Weiter in Richtung Nordosten schwächte sich das Plus an Sonnenschein allmählich ab. Sachsen war die einzige Region, die zu wenig Sonne abbekam. Dort fehlten aber auch nur rund 4 Stunden.


Der viele Sonnenschein hatte jedoch auch seine Schattenseiten. So stiegen die Temperaturen überall deutlich höher als üblich. Verbreitet war es 2 bis 2,5°C wärmer als im Langzeitdurchschnitt. Nach einem Januar, der trotz seines fehlenden Sonnenscheins 2,6 bis 3,8°C zu warm ausfiel, ist der Februar nun der letzte Monat, der den Winter viel zu warm beendet.


Zu wenige Wolken bedeuten nicht nur höhere Temperaturen, sondern auch weniger Regen. Und davon fehlte wieder reichlich. Nachdem im Januar in der Mitte und im Norden genügend Regen fiel und nur im Süden fehlte, bekam nun der Südwesten erneut viel zu wenig Nass ab. Im Saarland lag das Defizit bei 63 Liter pro Quadratmeter, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bei rund 43 Liter. In den übrigen Bundesländern fehlte weniger. Von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Sachsen konnte sogar ein Plus von 3 bis 12 Liter pro Quadratmeter verzeichnet werden.


Nun bleibt es spannend, wie sich der März entwickelt und damit den Frühling einleitet. Mehr Regen wäre sehr von Vorteil, denn die Landwirtschaft wird ansonsten wieder große Probleme bekommen. Die Pegelstände am Rhein und dessen Zuflüssen liegen alle knapp über dem Niedrigwasser. Im Osten Deutschlands hingegen ist die Elbe gut gefüllt. Sollten dort die Regenmengen in den nächsten Monaten wieder unter den Erwartungen bleiben, könnte dies aber schnell wieder anders aussehen und auch dort zu Problemen in der Landwirtschaft sorgen.


Laut der Wetterstatistik für Februar war es mit einer Durchschnittstemperatur von 3,2°C gegenüber dem Zeitraum 1981 bis 2010 insgesamt rund 2,3°C zu warm. Mit einer mittleren Regenmenge von 43,1 Liter pro Quadratmeter fehlten fast 12 Liter. Sonne gab es hingegen mit durchschnittlich 89,2 Stunden fast 14 Stunden mehr als üblich.


Redaktion meteo.plus