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Fast unverändert zu warm

[03.09.2020]

Die Satelliten haben für den August 2020 nur eine geringe Zunahme der welt­weiten Klima­anomalie festgestellt. Regional gibt es jedoch wieder Unter­schiede.


Die weltweite Durchschnittstemperatur lag laut den Messungen der Satelliten im August 2020 bei einem Plus von 0,77°C. Dies war eine leichte Zunahme um 0,03°C gegenüber dem Juli. Die beiden Hemisphären haben sich jedoch etwas unterschiedlich entwickelt. Während es im Norden ein weiteres klimatisches Plus um 0,06°C gab, fiel dies mit 0,01°C im Süden sehr gering aus. Im Bereich der Tropen stieg die Klimaabweichung sogar um 0,08°C an.


Betrachtet man nur die Kontinente, so unterscheiden sich die Trends deutlich. In der Nordhemisphäre lag der August 1,17°C über den Normalwerten. Dies war ein weiterer Anstieg um 0,14°C. In der Südhemisphäre hingegen nahm die Klimaanomalie um fast 0,54°C ab, sodass es dort zuletzt 0,41°C zu warm war.


Während es auf den Kontinenten insgesamt wärmer wurde, nahm die klimatische Abweichung auf den Ozeanen ebenfalls leicht zu. Im August lag das klimatische Plus demnach 0,03°C höher als noch im Vormonat. Damit sind die Meere derzeit 0,69°C zu warm. Die Südhemisphäre weist dabei aber deutlich niedrigere Werte auf als der Norden. Im Süden war es nach einer leichten Zunahme nur 0,46°C zu warm, in der Nordhemisphäre lagen die Temperaturen noch 0,95°C über den Normalwerten, 0,07°C weniger als im Juli. Die Tropen hingegen haben ihr klimatisches Plus um 0,08°C auf 0,79°C gesteigert.


Die weltweite Temperatur lag damit im August ähnlich hoch wie im Juli und den Vormonaten. Da der ENSO-Index derzeit im negativen Bereich liegt und der gegenläufige SOI-Index bereits für August dieses Verhalten verstärkt, könnte sich dies auch in den nächsten Monaten auf die globale Temperatur mindernd auswirken.


Redaktion meteo.plus