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Januar wieder zu warm

[03.02.2022]

Der Januar ist in Deusch­land mal wieder deut­lich zu warm aus­ge­fallen. Aber damit war er nicht außer­ge­wöhn­lich.


Blickt man auf die Wetteraufzeichnungen zurück, die in Deutschland mittlerweile über 140 Jahre zurückreichen, so fällt der Januar darin kaum auf. Er war zwar 2,8°C zu warm und sticht damit etwas heraus, doch dies kommt häufiger vor. Auch vor 100 oder 140 Jahren. 1884 erreichte 2,9°C, 1921 sogar 4,2°C. Und damit waren sie in ihrer Zeit nicht untypisch.


Durch viele Tiefdruckgebiete, die maritimes Wetter zu uns brachten, wurde vor allem der Norden und Osten gewärmt. Dort lagen im Januar die Abweichungen meist bei über 3°C. In Schleswig-Holstein gab es mit 3,3°C das größte Plus. Dort war es mit fast 4,7°C auch am wärmsten. Am kühlsten war es im Süden. Baden-Württemberg war 1,34°C kühl, Bayern erreichte sogar nur 1,07°C. Die geringsten Abweichungen gab es im Südwesten mit 1,2 bis 1,3°C.


Regen gab es etwas zu wenig. Deutschlandweit lag das Minus bei 7,5 Litern pro Quadratmeter. Das maritime Wetter im Norden schaffte es leider nicht, dort auch ausreichend Regen vorbeizubringen. Die durchschnittlichen Regenmengen bei 35 bis 50 Liter, 8 bis gut 20 Liter zu wenig. In der Mitte fiel mehr vom Himmel. Dort wurden die Soll-Werte meist erreicht. In Nordrhein-Westfalen gab es 72,5 Liter pro Quadratmeter, aber dennoch 13 Liter zu wenig. Im Süden gab es gut 60 Liter Regen, aber auch dort 6 bis fast 13 Liter zu wenig.


In weiten Teilen Deutschlands gab es im Januar zu wenig Sonne. Zeitweise gab es zähen Nebel, der tagelang die Sonne verfinsterte. Nur in Baden-Württemberg und im Saarland schien die Sonne mehr als üblich. Dort gab es ein Plus von 15 bzw. 13 Stunden. Im Gesamtdurchschnitt fehlten 9,8 Sonnenstunden. In der Mitte gab es mit 27 bis 33 Stunden den geringsten Sonnenschein. In Sachsen fehlten sogar gut 23 Stunden, was dort mehr als ein Drittel ausmachte.


Redaktion meteo.plus