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Tropopause senkt sich

[12.02.2018]

Ein El Niño hat weltweit einen erheblich Einfluss auf die gesamte Troposphäre. Auch die Eigenschaften der nach oben begrenzende Tropopause unterliegt dabei deutlichen Veränderungen.


Infolge des El Niños im Jahre 2015 und 2016 nahm die weltweite Temperatur deutlich zu. 2015 wurde dabei das wärmste Jahr seit den Messungen 1880. Durch diese Erwärmung dehnte sich die Atmosphäre entsprechend aus. Dies ist gut an der weltweiten Erhöhung der Tropopause, der oberen Grenze des Wettergeschehens erkennbar.


Durch diese Erhöhung nahm die Temperatur in der Tropopause im weltweiten Durchschnitt um rund 0,25 auf minus 68,4 Grad Celsius ab. Dies ist zwar nur ein geringer Temperaturunterschied, doch ist dieser charakteristisch für einen El Niño. Auch beim vorherigen El Niño 2009 auf 2010 lag die Temperaturabnahme in dieser Größenordnung.


Aufgrund der thermischen Ausdehnung der Atmosphäre erhöhte sich die Lage der Tropopause in beiden Fällen im weltweiten Durchschnitt um rund 100 Meter. Auch dies sind nur geringe Werte, fallen aber aus dem üblichen Verhalten dieser Höhenschicht.


Nach Ende des letzten El Niños hat sich die Tropopause bereits wieder um den vorherigen Anstieg abgesenkt. Auch im Jahre 2017 sank sie weiter ab, aber nur noch geringfügig. Auch die Temperaturabnahme konnte wieder aufgehoben werden. Auch im vergangenen Jahr wurde es noch einmal etwas wärmer.


Eine deutliche Temperaturzunahme sowie eine weitere deutliche Absenkung der Tropopause würde den nächsten El Niño ankündigen. Derzeit ist beides nicht erkennbar.


Redaktion meteo.plus