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Weiterhin wärmer als üblich

[14.08.2022]

Auch im Juli haben sich die welt­weit zu hohen Tempera­turen fort­ge­setzt. Doch ver­bleiben sie auf einem nied­rige­ren Niveau.


Schon der Juni verzeichnete ein Plus von 0,88°C. Der Juli setzte dies mit 0,87°C fort. Prinzipiell eine hohe Abweichung, doch gegenüber den letzten 10 Jahren, in denen die klimatischen Abweichungen oft 0,9 bis 1,3°C betrugen, hat sich die Situation derzeit etwas beruhigt. Dennoch sind die weiteren Aussichten problematisch.


Die nördliche Hemisphäre hat ihr Plus ganz leicht auf 1,09°C reduziert. Hierbei ist jedoch festzustellen, dass sich die ozeanischen Gebiete auf ein Plus von 0,95°C leicht erwärmt haben und die Landflächen mit 0,26°C einen deutlichen Rückgang auf eine derzeitige klimatische Abweichungen von 1,31°C aufweisen.


Die südliche Hemisphäre hat sich auf ein Plus von 0,65°C eingespielt, nur 0,03°C mehr als noch im Vormonat. Die Landoberfläche hat jedoch mit einer Steigerung um 0,42°C eine deutliche Verstärkung der klimatischen Abweichung auf nun 1,13°C erfahren. Die Ozeane des Südens haben ihr Plus um 0,06°C auf nun 0,55°C reduziert.


Die weltweiten Ozeane haben ihre klimatische Abweichung gegenüber dem Vormonat nicht verändert und sind weiterhin 0,72°C zu warm. Die Landfläche reduzierte ihr Plus um 0,07°C auf nun 1,26°C. Langfristig gesehen hat sich die Landfläche im Süden innerhalb der letzten gut zwei Jahre aufgrund der vorherrschenden La Niña wieder etwas abgekühlt. Bei den südlichen Ozeanen ist dies ebenfalls feststellbar, doch weniger ausgeprägt. In der nördlichen Hemisphäre ist dieser Effekt generell geringer.


Aber es ist auch feststellbar, dass sich der Einfluss der seit mehr als zwei Jahren anhaltenden La Niña-Phase langsam abschwächt. Zudem muss in den kommenden Jahren mit einem El Niño gerechnet werden. Ein schwaches Ereignis dieser Art könnte schon zum kommenden Jahreswechsel auftreten. Langfristig haben bisher stärkere El Niños die globale Temperatur immer wieder auf ein höheres Temperaturniveau gehoben. Damit muss bald auch wieder gerechnet werden.


Redaktion meteo.plus