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Sonne und drei Erden

[07.11.2022]

Mehrere Flecken auf der Sonne ge­win­nen an Größe und steh­len den an­deren die Show. Doch der Zyklus schrei­tet voran und dürf­te sein Maxi­mum bald er­reicht haben.


Vor einigen Tagen tauchten am nordöstlichen Sonnenhorizont gleich mehrere neue Gruppen auf, die große Flecken beinhalteten. Mittlerweile drehte sich die Sonne weiter und präsentiert die riesigen Flecken damit noch mehr. Die aktiven Regionen 3140 und 3141 dominieren derzeit das Geschehen auf der Sonne.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppe 3140 am 7. November 2022 (Quelle: NASA).


Gruppe 3140 weist nur einen großen Fleck auf, der fast den Durchmesser unserer Erde erreicht. In der Umgebung, vor allem in nordöstlicher Richtung, gesellen sich viele winzige Flecken hinzu. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gruppe in den nächsten Tagen entwickeln wird.



Abb. 2: Sonnenfleckengruppe 3141 am 7. November 2022 (Quelle: NASA).


Gruppe 3141 hingegen zeigt einen großen Dipol. Beide großen Flecken erreichen derzeit den Durchmesser unserer Erde. In der weiteren Umgebung befinden sich einige kleine Flecken, aber auch Aufhellungen, in denen sich noch etwas bilden kann.


Der Aktivitätsindex der Sonne stieg heute auf ca. 93 an, nachdem er gestern noch 79 erreichte. Am 5. November wurden sogar 100 erklommen. Anfang letzten Monats lag der höchste Wert aber noch bei 165. Sollten sich noch weitere große Flecken zeigen, dürfte dies den Index weiter nach oben treiben. Denn die restlichen Fleckengruppen, die sich vorallem über die nördliche Hälfte der Sonnenscheibe verteilen, tragen nur einen geringen Anteil bei.


In der südlichen Heliosphäre ist es derzeit recht ruhig. Doch im Südosten hat sich eine neue Gruppe entwickelt, die bisher keine Laufnummer erhalten hat.


Die geringe nördliche Breite der großen Flecken weist darauf hin, dass der aktuelle Sonnenzyklus 25 bald sein Maximum erreicht haben wird. Auch die Gesamtabstrahlung der Sonne hat sich in den letzten Monaten nicht mehr gesteigert. Die aktuelle Situation könnte aber auch das erste Maximum im Sonnenzyklus 25 darstellen. Das Zweite könnte dann 1,5 bis 2,5 Jahre später erfolgen.


Redaktion meteo.plus