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Taifun NANMADOL dreht weiter auf

[16.09.2022]

NANMADOL wird immer be­droh­licher. Bald wird er be­wohnte Ge­biete er­reichen und mit seiner Kraft schwere Schäden ver­ur­sachen.


Taifun NANMADOL konnte sich zuerst nicht entscheiden und zog die ersten Tage seiner Existenz in einer kleinen Region des nordwestlichen Pazifiks im Kreise. Doch dann schlug er einen westlichen Kurs ein. Schnell wurde klar, wohin er wollte. Er zog in Richtung der südwestlich von Japan liegenden Inseln.


Dort wird er schon morgen ankommen. Die Windgeschwindigkeiten auf den Inseln liegen bereits bei 30 bis 50 km/h und erreichen in Böen noch einiges mehr. Taifun NANMADOL wird jedoch noch viel stärkere Winde bringen. Derzeit liegen die Windgeschwindigkeiten bei 194 bis 278 km/h. Demnach handelt es sich um einen Taifun der Kategorie 3. Doch sein zentraler Luftdruck ist bereits auf 910 hPa zurückgegangen. Dies entspricht einem Taifun der höchsten Kategorie 5.


Laut den aktuellen Vorhersagen soll sich der Sturm nicht weiter verstärken. Doch schon in den letzten Tagen gab es immer wieder Überraschungen. Für die südlichen Inseln Japans wird es so oder so sehr bedrohlich. Hoher Seegang, Stürme mit fast doppelter Orkanstärke sowie starke Regenfälle werden für schwere Unwetter sorgen.


Zuletzt zog Taifun MUIFA über den Osten Chinas hinweg und sorgte für Überflutungen und viele Sturmschäden. Viele hunderttausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Gefahren des Sturmes sind jedoch nun gebannt, da sich MUIFA zu einem Tief abgeschwächt hat.


An der Ostküste Mexikos hatte sich heute ein neues Tropentief gebildet. Mittlerweile hat es die Stärke eines Tropensturms erreicht und den Namen LESTER erhalten. Der Sturm nähert sich derzeit der Küste an und wird dort vor allem für starke Winde und Regenfälle sorgen. Mit Windgeschwindigkeiten von 66 bis 84 km/h ist er aber harmloser als einige seiner Vorgänger, die in dieser Saison bereits durchzogen.


Tropensturm FIONA steuert derzeit auf die nördlichen Kleinen Antillen zu. Im Laufe des heutigen Tages hat er sich etwas abgeschwächt, doch seine Reise wird voraussichtlich bis zu den südlichen Bahamas führen. Dort könnte er sich wieder deutlich verstärken und auf den Ozean hinausziehen.


Mit den aktuellen Stürmen bleibt die Saison insgesamt recht stark. Erst im Oktober ist mit einer Abschwächung der Sturmaktivität zu rechnen. Der Nordatlantik blieb bisher mit seinen 7 Stürmen hinter den anderen Ozeanen zurück. Es wird noch spannend, ob der östliche oder der westliche Pazifik die meisten Stürme hervorbringen wird. Der Ostpazifik war im Sommer sehr aktiv gewesen und bildete bisher 13 Stürme aus. Der Westpazifik wurde erst zum Ende des Sommers deutlich aktiver und holte schnell auf. Derzeit traten dort 14 Stürme auf.


Redaktion meteo.plus