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Acht Tropenstürme auf den Ozeanen

[29.08.2023]

Derzeit sind acht Tropen­stürme auf den Welt­meeren unter­wegs. Einige ver­stär­ken sich, andere schwächen sich ab. Zwei neue sind hin­zu­ge­kommen, die in den nächsten Tagen erst ein­mal un­gefähr­lich bleiben.


So viele Tropenstürme gleichzeitig auf den Weltmeeren gab es schon lange nicht mehr. Zwei ziehen durch den Nordatlantik, einer durch den Golf von Mexiko. Im östlichen Pazifik ist derzeit ein Sturm unterwegs, im Westpazifik gleich vier.


Im Nordatlantik hatte sich in der letzten Nacht Hurrikan FRANKLIN noch einmal deutlich verstärkt. Die Windgeschwindigkeiten lagen zeitweise bei 241 bis 296 km/h. Der zentrale Luftdruck sank auf 926 hPa ab. Er konnte damit in die Kategorie 4 eingestuft werden. Fast hätte er Stufe 5 erreicht.


Tropensturm IDALIA hielt sich lange Zeit an der Nordostspitze der mexikanischen Halbinsel Yucatan auf. Nun zieht er mit nördlichem Kurs durch den Golf von Mexiko und nimmt Kurs auf die Südküste der USA. Die Windgeschwindigkeiten liegen derzeit bei 141 bis 167 km/h. Der zentrale Luftdruck ist auf 976 hPa abgesunken. Mit diesen Eigenschaften ist IDALIA zum Hurrikan hochgestuft worden. Schon morgen wird es in Florida, vor allem im Nordwesten des Bundesstaates, Sturm und Unwetter geben.


Mitten im Nordatlantik hat sich mit Tropentief ELEVEN das elfte Tropentief dieser Saison gebildet. Es ist noch schwach und zieht derzeit nördlich weiter. Ob es in den nächsten Tagen weiter bestehen bleibt, ist noch unklar.


Tropensturm IRWIN hat sich im Ostpazifik weiter nach Westen bewegt und etwas abgeschwächt. Es nimmt zwar Kurs auf Hawaii, doch es gilt aktuell als unwahrscheinlich, dass der Sturm die Inselgruppe erreichen wird. Dem System geht langsam die Puste aus und es schwächt sich mehr und mehr ab.


Im Westpazifik ist derzeit sehr viel los. Weit im Norden hat sich Tropensturm DAMREY deutlich abgeschwächt, nachdem es zuletzt an Japan vorbeizog. Es wandelt sich derzeit in ein starkes Tief um. Trotzdem betragen die Windgeschwindigkeiten noch 84 bis 122 km/h. Der zentrale Luftdruck liegt bei 992 hPa.


Taifun SAOLA hat die Nordspitze der Philippinen erreicht und zieht nordwestlich weiter. Die Windgeschwindigkeiten sind auf 176 bis 250 km/h angestiegen. Auch in den nächsten Tagen bleibt der Sturm damit gefährlich. Laut den aktuellen Vorhersagen wird der Sturm an der Südküste Chinas nach Westen weiterziehen und Anfang September den Vietnam erreichen. In der gesamten Region muss mit teils heftigen Unwettern gerechnet werden.


Um scheinbar nicht ins Hintertreffen zu geraten, hat sich weit östlich der nördlichen Marianen mit TD2312 das zwölfte Tropentief der diesjährigen Saison im Westpazifik gebildet. Noch ist es schwach, doch die Vorhersagen deuten an, dass sich der Sturm als Tropensturm auf den Weg in Richtung Japan macht.


Und dann ist da noch Tropensturm HAIKUI, der sich verstärkt und kurz davor ist, zum Taifun hochgestuft zu werden. In den nächsten Tagen wird dieser Sturm voraussichtlich in Richtung der nördlichen Philippinen weiterziehen und dort, genauso wie sein Vorgänger SAOLA, für einige Tage vor den Küsten der Inselgruppe verbleiben. Es ist daher erneut mit Unwettern zu rechnen.


Insgesamt erreicht die weltweite Saison der Tropenstürme derzeit eine sehr hohe Aktivität. Mit acht Stürmen ist diese bereits beachtlich. Hinzukommt, dass es mehrere Hurrikane und einen Taifun gibt. Ein weiterer wird sehr wahrscheinlich morgen die Zählung erhöhen.


Redaktion meteo.plus