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Flüsse trocknen weiter aus

[28.08.2020]

Trotz des Regens, der in den letzten Wochen gefallen ist, erholen sich die Flusspegel kaum. In weiten Teilen herrscht weiterhin Niedrig­wasser vor.


Obwohl der August in der Mitte und im Süden Deutschlands bereits deutlich regenreicher war als noch im Juli, schafften es die Flüsse nicht, sich zu erholen. In weiten Teilen des Landes herrscht weiterhin Niedrigwasser vor.


Die Temperaturen im August lagen über denen des Julis. Dies wird seinen Anteil zur Verdunstung beigetragen haben. Auch Gewitterschauer flossen schneller ab und verhinderten eine Erholung des Grundwasserspiegels. Daher konnten auch die Flüsse ihre Pegelstände nicht erhöhen.


Vor allem aber auch am Oberlauf des Rheins, speziell in der Schweiz, kam deutlich weniger Regen zusammen. Daher sinken derzeit am längsten Fluss Deutschlands überall die Pegel. Am Niederrhein herrscht bereits durchweg Niedrigwasser. Am Mittelrhein sieht es fast genauso aus. Am Oberrhein gilt für die Schifffahrt noch überall grünes Licht, doch auch hier liegen die Pegel nur wenig über den kritischen Werten.


Aber nicht nur Rhein, Main und Mosel machen Sorgen. Auch an der Donau fallen immer mehr Wasserpegel in den Bereich des Niedrigwassers. An den Flüssen Werra und Fulda liegen die Pegel schon besonders tief. Dementsprechend führt auch die Weser nur noch sehr wenig Wasser. Die Aller, ein weiterer Zufluss der Weser, weist zeitweise einen Wasserstand von 0 auf.


Obwohl es in weiten Teilen Ostdeutschlands in den letzten Wochen vermehrt geregnet hat, reicht das Wasser nicht aus, um die Lage an den Flüssen zu verbessern. Vor allem am Unterlauf der Elbe herrscht verbreitet Niedrigwasser.


Es bleibt zu hoffen, dass der Herbst endlich regenreicher wird, damit sich die Grundwasserspeicher wieder erholen können. Das dritte Jahr in Folge führte bereits in der Tier- und Pflanzenwelt zu großen Verlusten. Aber auch die Landwirtschaft spürt die Folgen.


Redaktion meteo.plus